Montag, 26. November 2007

Moi

Zur Zeit bin ich ziemlich mit Uni ausgelastet, weshalb hier lang nichts neues gab und ich auch nicht soviel zu berichten habe. Bis nächsten Mittwoch hab ich jeden Tag entweder ne präsentation oder ein Exam. Am Donnerstag mündliche Finnisch Prüfung uiuiui das wird ein rumgestottere, aber am Sonntag hab ich ganz stolz ne Finnin nach dem Weg gefragt und hinterher so getan als hätte ich ihre Antwort verstanden. Heute in einer Woche ist dann auch noch das Ich singe im Chor Finnische Weihanchtslieder Konzert. Da wir in einer Kirche singen, und die nur kostenlos benutzten dürfen wenn wir in einem Gottesdienst singen war ich gestern in einem Finnischen Gottesdienst. Sollte ich öfter machen, da lernt man nämlich ganz gut Vokabeln bei weil man ja eigentlich weiss was so gesagt wird. Ist allerdings ein sehr ausgewählter Wortschatz. Kann jetzt Herr, Vater, Erde und Sünde sagen, super ne. Naja da waren garnicht mal sowenig Leute wie ich erwartet hab aber wahrscheinlich auch nur weil ich wirklich sehr wenig erwartet hatte.
Am Donnerstag nächste Woche also am Nikolaus, ist hier Nationalfeiertag, und ich fahre nach Helsinki und treffe dort den Thomas, der gerade Erasmus in Riga macht. Gemeinsam schaun wir uns dann Helsinki an und fahren am Samstag weiter nach Turku was in der Vorweihnachtszeit besonders schön sein soll. Dadrauf freu ich mich schon und hab nachher auch wieder was zu erzählen. Achja letzte Woche gabs den ersten Tag wo es gar nicht hell wurde also von neun bis um zwei so dämmerig und sonst stockduster. Das war da besonders traurig weil es zwischen durch sommerliche Temperaturen von 4 Grad hatte und der ganze Schnee geschmolzen war. Jetzt liegt er aber wieder und alles sieht wieder schöner aus.

Montag, 12. November 2007

Viikonloppu Kuopiossa - ein Wochenende in Kuopio

Letztes Wochenende hatte ich ein tolles Wochenende in Kuopio. Ich überlege grad ob zwischen durch noch was passiert war aber glaube nicht. Also am Freitag waren wir zu einer befreundeten WG zum tschechischen Essen eingeladen, dass ihre Nachbarin gekocht hatte. Erstens hat das super geschmeckt. Gulasch, den sogar ich super lecker fand und Knödel mit Fruchtfüllung. Vorher und hinter her haben wir entweder den Spanierinnen beim Singen und Gitarre spielen zugehört oder selbst mit gesungen, wenns eins der wenigen Englischen Lieder an der Reihe waren, die das spanische Gitarrenbuch zu bieten hatte.



Spanierinnen beim singen





alle andern beim Singen


Am Samstag hab ich erstmal ausgeschlafen und dann gelesen, ne Presentation über climate change and public health gemacht und den Tag genossen. Abends sind wir dann aufgebrochen zu Giannas Tutorin. Dort fand ein Finnisches backen statt. Als wir ankamen war schon alles fertig aber schön was trotzdem und es gab sogar eine Zimtschnecke ohne Zimt für mich. Danach hat hier im Wohnheim noch ein anderer Deutscher Geburtstag gefeiert. Das war am Anfang auch noch nett wir haben uns dann aber bald in eine andere WG abgesetzt und deutsch-Spanisch-Tschechisch-Nepalesisch-Polnisches Mörder und Detektiv gespielt. Das dauerte dann auch etwas länger weshalb ich auch am Sonntag ausschlafen musste :-P. Sonntag war schließlich ausgefüllt mit nichtstun, Pseudolernen und einem super Schnee Spaziergang. Der hatte sich nämlich vermehrt und das sah im Wald super schön aus.






Abends, gabs dann noch russisches Essen von meiner Mitbewohnerin, die mit sechs Jahren von Russland nach Deutschland gezogen war. Das ganze hieß Warinicki und es gab salzige und süße Teigtaschen. Die salzigen waren genau das gleiche was ich die Ukrainer in Yorkton, Kanada auch immer gegessen haben und was mir damals schon sooooo gut geschmeckt hat.

Heute wurde ich in die Realität zurück geholt: Meine ersten wirklichen Medizin Kurse haben angefangen. Einer Pulmonary Diseases ist echt ganz nett. Der andere aber, Neurologie, naja wir haben erstmal einen Stapel von sieben Zentimeter an Höhe an Artikeln ausgeteilt bekommen, die wir bis zum Exam in drei Wochen lesen sollen... und dürfen jede Stunde nen Referat halten. Wohlbemerkt, dass wir das jeden Tag haben....Leben adé. Abends war ich noch beim Chor und auf dem Rückweg war der halb angetaute Schnee geschmolzen so dass die Fahrt die dank Schnee eh schon doppelt so viel Zeit einnahmwie gewöhnlich jetzt noch zur Rutschpartie geworden ist. So ich hoffe morgen scheint mal wieder die Sonne.. kann mich mal wieder nicht erinnern wann sie das letzte mal da war.

Hier könnt ihr sehen wie lang der Tag hier immer ist:

http://www.timeanddate.com/worldclock/astronomy.html?n=1396

Donnerstag, 8. November 2007


Da fand die Geburtstagsparty statt



und das ist vor dem Touri-Mittelalter-Restaurant

Tallinn

Inzwischen habe ich festgestellt dass es echt sehr von der eigentlichen Helligkeit des Tags abhängt wann die Dämmerung beginnt hatte schon alles von zwei bis um fünf.

So nun aber zum eigentlichen Thema: Tallinn.
Die Kuopio International Student Association hatte vor einigen Wochen eine Fahrt nach Tallinn angekündigt, die nur 42 Euro kosten sollte. Meine Mitbewohnerin TAnja und ich beschlossen mit zu fahren.
Es ging Dienstag Mittag um hab eins am Busbahnhof von Kuopio los. Sollte es zumindest, wir mussten aber noch zwanzig Minuten auf zwei Italiener warten, bis wir endlich zu einer sechsstündigen Busfahrt nach Helsinki starten konnten. Dort angekommen erhielten wir unsere Bustickets und hatten noch eine Stunde Aufenthalt bevor das Schiff um viertel vor neun ab fuhr. Wir schafften es sogar noch mit alle Mann (26 Austauschstudenten) den Dom anzuschauen. Die Fährüberfahrt dauerte drei Stunden, wir kamen also um Mitternacht in Tallinn an, konnten aber zum Glück noch bis halb acht auf dem Boot bleiben, und da wir sogar Kabinen mit recht bequemen Betten hatten noch schlafen. Nun ja um zehn vor sieben wurden wir aber geweckt so dass Tanja und ich uns um halb acht in der Altstadt von Tallinn wieder fanden. Wir hatten nicht gefrühstück hatten Hunger waren müde und es war Arschkalt.. Achja geschneit hats auch. Wir irrten ein wenig durch die Gegendrum und mussten leider feststellen das Tallinn nicht auf Touristen um halb acht eingestellt war :-P. Naja Tanja wusste aber das die Orthodoxe Kirche um acht aufmacht. Wir also dahin. Um kurz vor acht waren wir da. Vor der Kirche befand sich schon eine Menschenmenge die alle Blumen dabei hatten. Naja haben uns gedacht zur Not wohnen wir halt einem Orthodoxen Gottesdienst bei, ist allemal besser als frierend durch die Straßen von Tallinn zu irren. Aber nein das war kein Gottesdienst: Am Eingang angekommen drückte uns eine Frau Schokolade in die Hand. Wir nur "we don't speak Estonian" und als Antwort kam: "birthday pater" nun ja waren wir also auf der geburtstags party des Priesters gelandet. Der erschien dann auch in vollem Gewand. Die ganzen leute haben sich dann angestellt um ihn zu Gratulieren und die Blumen zu überreichen. der muss hinterher ein Blumenmeer dort stehen gehabt haben. Ich glaub das mit der Schokolade war eigentlich auch so gedacht, das wir ihm die schenken wir habens aber lieber gelassen weil wir nicht Lust hatten hinterher tausend Ikonen abzuküssen wie alle andern. Naja haben uns die aber noch angeschaut und sind dann wieder raus in die Kälte. Irgendwann kamen wir am Café Matilda vorbei dass uns Gianna schon empfohlen hatte da die eine Woche vorher schon in Tallinn gewesen war. Das war so schön warm und mit leckerem Tee, Kaffee und Essen bestückt, dass wir uns gleich ein einhalb Stunden darin aufhielten.
So gestärkt war Tallinn gleich viel schöner und sympathischer. Langsam erwachte die Stadt auch zum Leben. Setzen also unsere sightseeing Tour fort Fazit: Wenn man gegessen hat und es nach zehn Uhr morgens ist ist Tallinn eine tolle Stadt die absolut einen Besuch lohnt. Es gibt ganz viele kleine Gassen und hat alles ein mittelalterliches Flair. Nach einem kurzen Abstecher in die Neustadt haben wir unsere restlichen Kronen in einem im Mittelalterstil gestalteten Touri Restaurant ausgegeben. Das war aber lecker und lustig.
Dann ging die Fähre auch schon zurück. Es war inzwischen viertel vor fünf. Aufdem Schiff mussten wir lauter angetrunkene Finnen beim Karaoke singen ertragen. Die fahrn da nämlich nur rüber um Alkohol einzukaufen. Boah die haben sich ganze Koffer voll Bier und Wodka gepackt in der Hoffnung beim zoll nicht erwischt zu werden.
In Helsinki angekommen gings dann auch schon los zurück nach Kuopio. Ich hab die ganze Fahrt über gedöst und als ich die Augen wieder aufmacht was alles voller Schnee sogar auf der Autobahn. In Kuopio angekommen hat die Moni die erstaunlich sprachbegabt ist, den Busfahrer
überredet direkt zum Studentenheim zu fahren nur leider hat er den Weg nicht gecheckt und wir landeten mitten im Wald. Bevor wir drehen konnten sind wir noch zehn Minuten weiter gefahren. Schließlich kamen wir doch noch an. Tanja und ich wollten aber noch in die Stadt weil dort unsere Fahrräder standen. Der Busfahrer war aber inzwischen so sauer, dass er ohne stopp nach Jyväskylää was ca. 150 von Kuopio weg liegt fahren. ohne finnisch haben wir ihn dann aber doch noch überredet im Zentrum anzuhalten. Von dort konnte wir dann durch den Schnee zurück auf den Berg radeln. Das war bis auf die Tatsache, dass es inzwischen drei Uhr nachts war sehr schön.
Achja es ist übrigens sehr praktisch in Estland eine Russischsprachige Mitbewohnerin dabei zu haben :-)