Donnerstag, 8. November 2007

Tallinn

Inzwischen habe ich festgestellt dass es echt sehr von der eigentlichen Helligkeit des Tags abhängt wann die Dämmerung beginnt hatte schon alles von zwei bis um fünf.

So nun aber zum eigentlichen Thema: Tallinn.
Die Kuopio International Student Association hatte vor einigen Wochen eine Fahrt nach Tallinn angekündigt, die nur 42 Euro kosten sollte. Meine Mitbewohnerin TAnja und ich beschlossen mit zu fahren.
Es ging Dienstag Mittag um hab eins am Busbahnhof von Kuopio los. Sollte es zumindest, wir mussten aber noch zwanzig Minuten auf zwei Italiener warten, bis wir endlich zu einer sechsstündigen Busfahrt nach Helsinki starten konnten. Dort angekommen erhielten wir unsere Bustickets und hatten noch eine Stunde Aufenthalt bevor das Schiff um viertel vor neun ab fuhr. Wir schafften es sogar noch mit alle Mann (26 Austauschstudenten) den Dom anzuschauen. Die Fährüberfahrt dauerte drei Stunden, wir kamen also um Mitternacht in Tallinn an, konnten aber zum Glück noch bis halb acht auf dem Boot bleiben, und da wir sogar Kabinen mit recht bequemen Betten hatten noch schlafen. Nun ja um zehn vor sieben wurden wir aber geweckt so dass Tanja und ich uns um halb acht in der Altstadt von Tallinn wieder fanden. Wir hatten nicht gefrühstück hatten Hunger waren müde und es war Arschkalt.. Achja geschneit hats auch. Wir irrten ein wenig durch die Gegendrum und mussten leider feststellen das Tallinn nicht auf Touristen um halb acht eingestellt war :-P. Naja Tanja wusste aber das die Orthodoxe Kirche um acht aufmacht. Wir also dahin. Um kurz vor acht waren wir da. Vor der Kirche befand sich schon eine Menschenmenge die alle Blumen dabei hatten. Naja haben uns gedacht zur Not wohnen wir halt einem Orthodoxen Gottesdienst bei, ist allemal besser als frierend durch die Straßen von Tallinn zu irren. Aber nein das war kein Gottesdienst: Am Eingang angekommen drückte uns eine Frau Schokolade in die Hand. Wir nur "we don't speak Estonian" und als Antwort kam: "birthday pater" nun ja waren wir also auf der geburtstags party des Priesters gelandet. Der erschien dann auch in vollem Gewand. Die ganzen leute haben sich dann angestellt um ihn zu Gratulieren und die Blumen zu überreichen. der muss hinterher ein Blumenmeer dort stehen gehabt haben. Ich glaub das mit der Schokolade war eigentlich auch so gedacht, das wir ihm die schenken wir habens aber lieber gelassen weil wir nicht Lust hatten hinterher tausend Ikonen abzuküssen wie alle andern. Naja haben uns die aber noch angeschaut und sind dann wieder raus in die Kälte. Irgendwann kamen wir am Café Matilda vorbei dass uns Gianna schon empfohlen hatte da die eine Woche vorher schon in Tallinn gewesen war. Das war so schön warm und mit leckerem Tee, Kaffee und Essen bestückt, dass wir uns gleich ein einhalb Stunden darin aufhielten.
So gestärkt war Tallinn gleich viel schöner und sympathischer. Langsam erwachte die Stadt auch zum Leben. Setzen also unsere sightseeing Tour fort Fazit: Wenn man gegessen hat und es nach zehn Uhr morgens ist ist Tallinn eine tolle Stadt die absolut einen Besuch lohnt. Es gibt ganz viele kleine Gassen und hat alles ein mittelalterliches Flair. Nach einem kurzen Abstecher in die Neustadt haben wir unsere restlichen Kronen in einem im Mittelalterstil gestalteten Touri Restaurant ausgegeben. Das war aber lecker und lustig.
Dann ging die Fähre auch schon zurück. Es war inzwischen viertel vor fünf. Aufdem Schiff mussten wir lauter angetrunkene Finnen beim Karaoke singen ertragen. Die fahrn da nämlich nur rüber um Alkohol einzukaufen. Boah die haben sich ganze Koffer voll Bier und Wodka gepackt in der Hoffnung beim zoll nicht erwischt zu werden.
In Helsinki angekommen gings dann auch schon los zurück nach Kuopio. Ich hab die ganze Fahrt über gedöst und als ich die Augen wieder aufmacht was alles voller Schnee sogar auf der Autobahn. In Kuopio angekommen hat die Moni die erstaunlich sprachbegabt ist, den Busfahrer
überredet direkt zum Studentenheim zu fahren nur leider hat er den Weg nicht gecheckt und wir landeten mitten im Wald. Bevor wir drehen konnten sind wir noch zehn Minuten weiter gefahren. Schließlich kamen wir doch noch an. Tanja und ich wollten aber noch in die Stadt weil dort unsere Fahrräder standen. Der Busfahrer war aber inzwischen so sauer, dass er ohne stopp nach Jyväskylää was ca. 150 von Kuopio weg liegt fahren. ohne finnisch haben wir ihn dann aber doch noch überredet im Zentrum anzuhalten. Von dort konnte wir dann durch den Schnee zurück auf den Berg radeln. Das war bis auf die Tatsache, dass es inzwischen drei Uhr nachts war sehr schön.
Achja es ist übrigens sehr praktisch in Estland eine Russischsprachige Mitbewohnerin dabei zu haben :-)

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